Nutzgeflügel-Zuchtverein  Klecken und Umgebung von 1921 
 

Geflügelmuseum Barneveld in den Niederlanden

In der Monatsversammlung am 17.05.2024 berichtete Volker Niemeyer im Fachteil in einem bebilderten Vortrag über das Geflügelmuseum in Barneveld/NL., dass er im Frühjahr 2023 im Rahmen einer Versammlung des Niederländischen Sondervereins BKU besucht hatte. 

Das Museum mit 5 ineinander verschachtelten Hallen zeigt die Geschichte der Region Barneveld zwischen den 1920 er bis 1970 er Jahren auf, in dem die Eierprodiktion ein erheblicher Wirtschaftsfaktor für die Region war und zu Wohlstand beitrug. Allerlei Utensilien aus den verschiedenen Zeitepochen, aber auch die original erhaltenen Eierbörse und die Geflügelzüchterschule werden dargestellt. Das Museum hat sich auch die Rechte diverser Bilder des niederländischen Malers, Züchters, Preisrichters und Funktionärs Cornelis Simon Theodorus van Gink gesichert, der u.a. auch die so beliebten Voorburger Schildkröpfer erzüchtete. Schon in jungen Jahren galt van Gink als der größte Kenner des niederländischen Geflügels. Hunderte von Federzeichnungen und Aquarellen historischer niederländischer Hühnerrassen beeindrucken noch heute durch akribische Details, Genauigkeit und künstlerische Qualität. Van Gink (25.10.1890 – 11.02.1968) war als große Autorität bekannt und anerkannt. Viele Hühnerrassen wurden vor dem Hintergrund traditioneller Bauernhöfe und Landschaften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gemalt. Die Aquarelle sind heute zu einem großen Teil im Besitz des Pluimveemuseums in Barneveld. Auch die Versteigerungsaktionen der Eierpartien, an der traditionellen Eierbörse geben einen tollen Einblick in die damalige Zeitepoche. 

Ein erstklassiges Museum, vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass der Betreiber, der Niederländische Geflügelzüchterverband, erheblich kleiner ist, als der Bund Deutscher Rassegflügelzüchter. Einzig die im Museum gehalten Hühnerstämme niederländischer Heimatrassen gaben Anlass zur Kritik. Sowohl die Stalleinrichtungen -Wände, Sitzstangen etc. überwiegend der leichten Reinigung wegen in Aluminium- wie auch die Qualität der Tiere -vorwiegend verfettete Alttiere, zum Teil mit Kalkbeinen- sollten dem Besucher so nicht präsentiert werden.

Text und Bilder:  Volker Niemeyer

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